Kopenhagener Schulklassen in München/Landshut 2019
Vom 01.-05. April war es wieder soweit: Auch in diesem Jahr organisierte aubiko eine Schülerbegegnungsreise für 35 Kopenhagener SchülerInnen, in denen diese nicht nur Deutsch lernen, sondern auch die historischen sowie tagesaktuellen und alltäglichen Seiten Münchens und seiner Umgebung erkunden und erleben konnten. Der regionale kulinarische Genuss kam dabei natürlich auch nicht zu kurz.
Erstmals waren die SchülerInnen in Landshut untergebracht, um von dort München und Umgebung zu entdecken. München ist die Landeshauptstadt Bayerns und ein Muss für alle, die Deutschlands Süden kennenlernen möchten. Das typisch bayrische Flair und die offene, herzliche Art der Bayern lässt sich nirgendwo besser erfahren als in der Landeshauptstadt. Aber auch Landshut hat viel zu bieten, z.B. eine Königsresidenz, die Burg Trausnitz und die Martinskirche. Vor allem befindet sich aber auch hier die Schule, die die SchülerInnen für einen Tag besuchen werden, um deutsche SchülerInnen zu treffen und das Schülerleben in Deutschland kennenzulernen.
Bericht über die Reise
Montag 1.4.2019 Anreise/Landshut entdecken
Pünktlich um 11 kamen die Schüler der 8. Klasse von der katholischen und internationalen Schule Rygaard aus Kopenhagen in Landshut an. Freudig wurden Sie von Frau Krause von aubiko empfangen. Gemeinsam eilten Sie zum Stadtbus, der sie zum katholischen Jugendwohnheim brachte. Das Jugendwohnheim ist gut gelegen und bietet Doppelzimmer mit Dusche und Bad. Es ist toll ausgestattet mit Fitnessstudio, Sportplatz, Fußballfeld, überdachtes Basketballfeld und viele gemütliche Räume zum Entspannen, so dass sich die Schülerinnen und Schüler sofort wohl fühlten. Es gab nicht nur die Möglichkeit zu kickern, sondern auch Tischtennis oder Billiard zu spielen oder einfach nur auf den gemütlichen Sofas abzuhängen. Auch eine Bar gibt es zum Feiern. Nach dem Einchecken und einer kurzen Sportpause, ging es zum Mittagessen. Es war sehr lecker! Gleich am ersten Tag gab es Schnitzel. Zum Nachtisch begeisterte Grießbrei mit heißen Kirschen die Schülerinnen und Schüler. Nach dem Mittag begann Frau Krause mit dem Workshop. In zwei Stunden bereiteten die SchülerInnen und Schüler Plakate zu Landshut, Passau, München, bayrischem Essen und dem deutschen Schulsystem vor. Obwohl die Schüler sehr müde waren (es ging in Kopenhagen ja schon 6.00 Uhr los!), arbeiteten sie großartig mit! Gut vorbereitet fuhren alle gemeinsam in die wunderschöne Landshuter Altstadt. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert. „Ich liebe die alten Gebäude!“, „So schön bunt ist alles!“ waren ihre Kommentare. Sie schienen sehr beeindruckt. Ihre Aufgabe war es nun Fotos von den Landshuter Sehenswürdigkeiten zu machen. So konnten die Lehrer sicher sein, dass die Schüler nicht gleich in die verlockenden Einkaufsläden verschwanden. Eis essen wollten natürlich trotzdem alle. Am Ende gab es ein Quiz zu Landshut. Unglaublich, wieviel die Schülerinnen und Schüler schon wussten und sich gemerkt hatte. Nur die Höhe der St. Martinskirche schien ihnen entfallen zu sein. Der ist, nebenbei bemerkt, 131 Meter hoch und damit der höchste Backsteinturm der Welt! Alle vier Gruppen erkämpften sich aber tapfer ihre Brezel, die es zur Belohnung gab. Zurück in der Jugendherberge gab es ein weiteres warmes Abendessen. Anschließend genossen die Schülerinnen und Schüler es, ein bißchen unter sich zu sein und die verschiedenen Sport/-Freizeitmöglichkeiten der Jugendherberge auszunutzen. 21.00 Uhr traf sich die Gruppe erneut und besprach den nächsten Tag. Ein spannender Tag mit umfangreichem Programm in München war für den nächsten Tag geplant. Damit sie die heutigen Ereignisse auch nicht vergessen, schrieben alle Schüler noch in ihr Reisetagebuch. Pünktlich 22 Uhr fielen sie erschöpft und müde ins Bett. Ganz sicher war eigentlich der ein oder andere Streich geplant – manchmal ist man aber auch nur müde. Morgen vielleicht? Gefallen hat es auf jeden Fall allen und die Spannung auf den nächsten Tag war sehr groß.
Dienstag 2.4.2019 München entdecken
Nach dem Frühstück ging es mit der S-Bahn nach München. Die Schülerinnen und Schüler hatten Minireferate zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten vorbereitet. Auf die bevorstehende Stadtrallye waren sie auch gut vorbereitet, da die entsprechenden Fragen gemeinsam durchgegangen wurden. Es wurden zwei Gruppen gebildet: Die erste Gruppe nahm an der Stadtführung teil, die andere durfte selbständig das Zentrum erkunden. Am Nachmittag wurde getauscht. Die Schülerinnen und Schüler wussten bereits sehr viel, lernten aber noch viel Neues. Mittagessen gab es in der Theaterkantine. Es gab Schnitzel und Cannelloni. Das hatten sich die Schüler wirklich verdient!
Um 14 Uhr wurde die Gruppe von Julia Schönfeld-Knor, Stadträtin und Sprecherin im Bildungsausschuss der Stadt München empfangen. Sie war sehr nett, zeigte der Gruppe die Sitzungssäle und nahm sich viel Zeit für ein Gespräch mit den Schülern. Dies interessierten sich für viele verschiedene Themen: Wie geht München mit den vielen Flüchtlingen um? Wie mit der Wohnungssituation? Wieviel verdient ein Stadtrat? Wenn es ehrenamtlich ist, warum macht man es dann? Wieviele neue Schulen werden gebaut? Beeindruckend fanden alle Schüler vor allem das riesige Wandgemälde im Plenarsaal. Die Stadträtin zeigte sich übrigens als Dänemark-Kennerin. Erst vor kurzem war sie in Kopenhagen und begeistert von den vielen Radfahrern und Radwegen. Nach dem Gespräch besuchte die Gruppe den Rathausturm und den Balkon und genoss die tolle Aussicht. Viele fühlten sich wie Fußballstars. Denn auch die Spieler von Bayern München feiern oft hier ihre Meisterschaft.
Nach dem Rathaus gab es die zweite Stadtführung und Zeit zum Shoppen. Hungrig kamen alle in Landshut an und kehrten dort in ein uriges bayrisches Wirtshaus ein. Es gab deftiges Essen und eine sehr gemütliche Atmosphäre. Allerlei wurde ausprobiert, so dass dann alle müde und erschöpft ins Bett fielen.
Mittwoch 3.4.2019 Schülerbegegnung in Landshut
Heute sollten die dänischen Schülerinnen und Schüler endlich eine deutsche Schule besuchen und mit Gleichaltrigen ins Gespräch kommen. Die Aufregung und Vorfreude war groß. Schon seit einigen Monaten standen die deutschen und dänischen Schülerinnen und Schüler in Kontakt miteinander und schrieben sich. Endlich sollten sie sich live kennenlernen.
In der Schule angekommen, wurden die Dänen begeistert erwartet. Sie wiederum zeigten sich von der Schule sehr beeindruckt: von der Größe, der technischen Ausstattung und den unzähligen Sportmöglichkeiten, vor allem aber von den netten Schülerinnen und Schülern.
Zunächst unterhielten sich die Schülergruppen untereinander. Danach gab es eine kleine Führung durch die Schule. Die dänischen Schülerinnen und Schüler durften sogar den Unterricht besuchen und hospitierten in Englisch, Kunst, Deutsch und Wirtschaft. Der Unterschied war doch größer als erwartet. Die dänischen Schüler empfanden den deutschen Unterricht als ernster, strenger und strukturierter als in ihrer Heimat. Allen dänischen Schülern fiel auf, dass es einen klaren Plan des Lehrers zu geben schien, dem es zu folgen galt. Mittagessen gab es in der Schulmensa. Die Dänen waren nicht nur vom Essen begeistert sondern auch davon, dass es überhaupt eine Mensa gab. In ihrer Schule gab es leider keine.
Anschließend machten alle zusammen Sport. Es wurde Handball, Fußball und Völkerball gespielt. Die Stimmung war großartig. Zum Abschluss ging es zum Eisessen in die Stadt. Viel zu schnell war der Tag vorbei. Der Abschied an der S-Bahn fiel sehr schwer. Es wurde sich gedrückt und umarmt. Und alle hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!
Donnerstag 4.4.2019 Passau entdecken
Am Donnerstag ging es nach Passau. Die Schülerinnen und Schüler wurden erwartet von Lisa und Carola, die sich auf extra vorbereitet hatten. Beide studieren in Passau und kannten sich bestens aus und zeigten ihre Wahlheimat. Die Altstadt war einfach atemberaubend schön. Die Lage, die Architektur, Geschichte und all die interessanten Alltagsdetails fesselten die Schüler. Viele wollen wiederkommen und vielleicht findet ja die nächste Begegnung hier statt?! Der krönende Abschluss war die Burg, der Ausblick belohnte uns für den schweren Aufstieg – hierher musste man zurückkommen!
Freitag 5.4.2019 Besuch der Burg Trausnitz/Abreise
Am nächsten Tag besuchten stand die Burg Trausnitz auf dem Programm. Die Gruppe erfuhrt, welch große Rolle die dänische Prinzessin hier spielte. Sie und ihr Mann verliehen dem Schloss nicht nur ein neues Design, sondern auch einen wunderschönen Garten und auch einen tollen Tiergarten. Sie sammelten auch alle möglichen exotischen Exponate aus der ganzen Welt. Die Museumspädagogin war überzeugt davon, dass von dieser Burg auch die Autoren von Harry Potter und Percy Jackson inspiriert wurden. Sie erzählte über Alraunen, aufgefressene Krokodile oder weinpinkelnde Poseidons. Genug Inspiration für den Theaterworkshop. Die Schülerinnen und Schüler spielten ein Stück mit Percy Jackson und Harry Potter und hatten unendlich viel Spaß.
Bis bald liebe Kopenhagener – viellleicht in Passau, oder doch lieber mal in Hamburg?
Wir hoffen, dass es allen Schülerinnen und Schülern gefallen hat und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!
Hier finden Sie den Bericht als pdf
Hier geht es zu den Reisen der Kopenhagener Schulklassen nach München in den vorherigen Jahren: