Schülerbegegnungsreise Vejle-Berlin

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07.04. – 12.04.2019

Vom 7-12. April organisierte aubiko einen Sprachkurs für Schüler/-innen aus Vejle, der mit einer Schülerbegegnung in der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule verknüpft wird.

Während des Aufenthalts beschäftigten sich die Schüler/-innen intensiv mit der deutschen Geschichte. Sie besuchten Workshops zum Thema „Ein geteiltes Deutschland – 2 deutsche Staaten“, sprachen mit Zeitzeugen zum Thema „Das Leben in der DDR und das Erleben der Wende. Exkursionen in die Gedenkstätte Hohenschönhausen und zur DDR-Wohnung rundeten das Thema ab. Den Höhepunkt bildete aber die Begegnung mit Schüler/-innen der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule. Hier konnten sie sich zum Gelernten austauschen und den Schulalltag in Deutschland kennenlernen. Natürlich kam auch das Rahmenprogramm nicht zu kurz. In mehreren Stadtführungen lernten Sie das Berlin von gestern aber auch Berlin als moderne Metropole mit all seinen Kiezen kennen. Sie bekamem die Möglichkeit, neue Sprachkenntnisse zu erwerben, vor Ort anzuwenden und die ein oder andere Berliner Redensart kennenzulernen.

Tag 1: Ankommen – Freizeit

Vom 07.04. bis zum 12.04.2019 besuchte eine dänische Schülergruppe vom Campus Vejle Berlin. Während ihres Aufenthaltes beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit der deutschen Teilung und dem Leben in der DDR. Wichtigster Bestandteil sollte jedoch eine Schülerbegegnung mit Schüler/-innen der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule sein.

Am 07.04. kamen die dänischen Jugendlichen bei schönstem Sommerwetter in der Unterkunft in Berlin an. Dort wurden die Zimmer bezogen und den restlichen Tag hatten die Schüler/-innen Zeit sich die Umgebung der Unterkunft auszukundschaften.

Tag 2: Workshop DDR und Hohenschönhausen – Besuch Gedenkstätte Hohenschönhausen

Am Montag starteten die Schüler/-innen motiviert in das Programm. Davor hatten sie noch ausreichend Zeit sich bei einem leckeren und vielseitigen Frühstück zu stärken. Im Workshop erstellten sie in drei Gruppen einen Zeitstrahl über die Teilung Deutschlands und die DDR. Dabei waren sie sehr interessiert und präsentierten ihr neu erworbenes Wissen ihren Mitschüler/-innen stolz auf Deutsch. Nach diesem intensiven Workshop hatten sich die fleißigen Jugendlichen eine Pause verdient und konnten sich mit Obst stärken. Nach der Pause lernten sie die spannende Geschichte der Gedenkstätte Hohenschönhausen, einem ehemaligen Stasi-Gefängnis, welches sie am Nachmittag besuchen sollten.

Doch vorher gab es in der Unterkunft noch ein leckeres Mittagessen und anschließend einen Abstecher zum ehemaligen Grenzübergang Bornholmer Straße. Die Schüler/-innen waren sehr interessiert, was genau passiert ist, als an dieser Stelle die Mauer vor fast 30 Jahren geöffnet wurde. Sie hatten Glück mit dem Wetter. Es war sehr sommerlich und die Jugendlichen genossen es draußen zu sein, bevor es nach Hohenschönhausen ging.

Die Gedenkstätte Hohenschönhausen war für die dänischen Jugendlichen ein sehr bedrückendes aber auch interessantes Erlebnis. Sie konnten sich richtig in die Zeit der Repressionen hineinversetzen. Nachdem sie einen kurzen Film zur Einführung gesehen hatten, wurden sie von einem ehemaligen Insassen durch das Gefängnis geführt. Das Gespräch mit diesem Zeitzeugen ließ die Jugendlichen sichtlich bewegt zurück. Mit vielen neuen Eindrücken konnten die Jugendlichen am Abend Berlin selber erkunden und sich über die Erlebnisse in Hohenschönhausen austauschen.

Tag 3: Gespräch mit Zeitzeugen – Stadtführung

Schon am nächsten Vormittag gab es das nächste Highlight: Gespräche mit Zeitzeugen der DDR. Doch vorher überlegten sich die Schüler/-innen viele spannende Fragen, die sie an die vier Zeitzeugen hatten.

Einer der Zeitzeugen war politischer Häftling und wurde bei der Republikflucht gefangen genommen, ein Zeitzeuge hatte keinen persönlichen Groll gegen die DDR und sah auch viele positive Seiten, eine Zeitzeugin hat diese Zeit nur als Kind erlebt – bis zum 12. Lebensjahr. Eine weiteren Zeitzeugin hatte die Hälfte ihres Lebens in der DDR verbracht und die andere Hälfte im vereinten Deutschland.

Für die Gespräche teilten sich die Jugendlichen in vier Gruppen auf. Alle Gruppen hatten die Möglichkeit mit jedem der Zeitzeugen zu sprechen und konnten so unterschiedliche Perspektiven auf die DDR kennenlernen. Nachdem sie am Vortag schon viel über die DDR gelernt hatten, waren sie sehr interessiert und hätten am liebsten ihre Gepräche noch weiter fortgesetzt. Doch am Nachmittag stand schon der nächste Programmpunkt an: Eine Stadtführung mit vielen tollen Sehenswürdigkeiten von Berlin! Auch wenn das Wetter etwas kühler als am Tag davor war, hatten die Schüler/-innen viel Spaß sich gegenseitig die Sehenswürdigkeiten vorzustellen. Sie machten zahlreiche Fotos am Brandenburger Tor, an der Weltzeituhr, im Nikolaiviertel. Für viele war jedoch der Höhepunkt ein Eis am Alexanderplatz. Auch an diesem Tag konnten sich die Schüler/innen auf einen freien Abend freuen, an dem sie sich Ecken von Berlin anschauen konnten, die nicht in der Stadtführung dabei sein konnten.

Tag 4: Schülerbegegnung

Am Mittwochmorgen standen die Schüler/-innen früh auf, da an diesem Tag der langersehnte Schulbesuch an der Deutsch-Skandinavischen Gemeinschaftsschule stattfand. In der Schule wurde die Gruppe mit einem leckeren Frühstück begrüßt. Danach trafen sie endlich auf die deutschen Schüler/-innen. Nach ein paar Kennenlernspielen unterhielten sie sich in kleinen Gruppen darüber, was sie gerne in der Welt ändern möchten und über Vorurteile in Deutschland und Dänemark. Trotz des Altersunterschiedes der Schüler/-innen verstanden sich die Jugendlichen sehr gut und es wurde viel zusammen gelacht und geredet. Die dänischen Jugendlichen bekamen auch eine Führung durch die Schule und konnten sich sogar vor einem Green Screen fotografieren lassen. Dabei sind tolle Bilder entstanden!

Abgerundet wurde die Schülerbegegnung mit einem leckeren Mittagessen in der Schule. Anschließend mussten sich die deutschen und dänischen Schüler/-innen leider schon verabschieden. Gerne hätten sie noch mehr Zeit miteinander verbracht. Für beide Gruppen war diese Begegnung eine große Bereicherung.

Und auch aubiko e.V. verabschiedete sich nach der Schülerbegegnung von der dänischen Gruppe. Die restlichen zwei Tage hatten die beiden dänischen Lehrerinnen ein spannendes Programm für ihre Schüler/-innen vorbereitet. Dabei konnten die Jugendlichen Berlin noch einmal besser kennenlernen.

Wir hoffen den Jugendlichen hat ihre Berlinreise gefallen und hoffentlich dürfen wir sie einmal wieder in der Hauptstadt begrüßen. Oder doch lieber in Hamburg?