Bericht zum Schülerbegegnungsprojekt zwischen
Perstorp und Hamburg (18.03.-22.03.2019)
Vom 13.08. bis zum 17.08.2019 besuchte eine Klasse des Perstorp Gymnasiums aus Schweden Hamburg.
Vom 13.08. bis zum 17.08.2019 besuchte eine Klasse des Perstorp Gymnasiums aus Schweden Hamburg.
Mit großer Vorfreude trafen die 4 schwedischen Schüler/-innen am Hamburger ZOB ein und wurden von unserer Mitarbeiterin Maria empfangen. Die Gruppe wurde im Generator Hostel untergebracht, das sich aufgrund der Nähe zum Hauptbahnhof und der Erfahrungen des Vorjahres als positiv erwiesen hat. Nachdem sich alle im Hostel eingerichtet hatten, gab es gleich den ersten spannenden Programmpunkt: Eine Hamburg Tour! Die Schüler/-innen sind vom Hostel Richtung Alstersee gelaufen, danach haben sie sich auf den Weg zum Jungfernstieg gemacht und das schönste Gebäude der Innenstadt kennengelernt, nämlich das Rathaus. Danach sind sie über die Nikolaikirche und Deichstraße bis zur Elbphilharmonie am Hafen gelaufen. Sie waren sehr beeindruckt von der Architektur und bestaunten die einmalige Aussicht von der Plaza auf den Hamburger Hafen und die Hafen City. Natürlich gab es auch Zeit, um einen leckeren Kaffee in einer typischen Kaffeerösterei der Speicherstadt, ein UNESO-Weltkulturerbe, zu trinken. Nach diesen vielen ersten Endrücken und der langen Reise, waren die Jugendlichen aber auch froh, eine entspannte Hafenrundfahrt mit der Fähre über die Elbe zu machen. Ein leckeres Abendessen im Portugiesen Viertel war das perfekte Ende für diesen tollen Tag.
Tag 2: Besuch des DESY ZENTRUM
Am Mittwoch sind wir gleich früh morgens zum Forschungsinstitut DESY (Deutsches Elektronen Synchrotron) in Hamburgs Westen gefahren. Wir starteten mit einem interessanten Vortrag von einem Doktoranten, der uns erklärte, was das Projekt DESY ist und welche Forschungen am Institut betrieben werden. Die Hauptforschungsbereiche sind die Beschleunigerphysik und die Teilchenphysik. Nach dem Vortrag ging es hinab in den Untergrund. Tief unter der Erde wurden uns die verschiedenen unterirdischen Beschleunigeranlagen von DESY gezeigt. Auch wenn man es sich das erst gar nicht vorstellen konnte: sie sind mehrere Kilometer lang! Unser Leiter erläuterte uns nun vor Ort am praktischen Beispiel was man uns bereits in der Präsentation theoretisch vorgestellt hatte. Unter anderem die Unterschiede bei der Beschleunigung von Protonen und Elektronen. Insgesamt war es ein sehr interessanter Besuch, der den Schüler/-innen viele neue Erkenntnisse im Bereich der Teilchenphysik gebracht hat. Danach durften wir die Anlage einer der hellsten Speicherring-Röntgenstrahlungsquellen der Welt, die PETRA III, besichtigen. Hier wird aktuell mit Röntgenstrahlung experimentiert und aus diesem Grund durften wir nicht die komplette Anlage besichtigen. Dennoch war es interessant von Forschungen zu erfahren, die sehr kleine Proben untersuchen wollen oder stark gebündeltes, sehr kurzwelliges Röntgenlicht für ihre Analysen benötigen – von der Medizinforschung bis zur Nanotechnologie. Nach diesem sehr interessanten Tag freuten sich die Jugendlichen darauf Hamburg noch einmal zu entdecken. Aus diesem Grund wurde statt der Kanufahrt es bevorzugt eine Entdeckertour von Hamburg-Altona bis nach Övelgönne zu machen. Später durften die Schüler/-innen alleine den Weg zum Hostel finden.
Am Donnerstag war der Besuch in der Stadtteilschule Poppenbüttel geplant. Aus diesem Grund wurde die Gruppe von dem aubiko-Mitarbeiter Felix bereits sehr früh vom Hostel abgeholt. Denn der Besuch war bereits ab 9 Uhr geplant. Empfangen wurde die Gruppe zuerst vom Schulleiter und dann ist der Chemielehrer Wolfram Keil dazu gekommen. Der Lehrer hatte sich was ganz spannendes ausgedacht, nämlich Bier brauen! Wir wurden zur Küche geführt, wo uns zuerst erklärt wurde, wie Bier in Deutschland traditionell gemacht wird. Im Anschluss durften wir mit dem vereinfachten Prozess des Bierbrauens anfangen. Es gab eine vorgefertigte Malz-Mischung aus Gerste, die eingekocht wurde und aus dem Treber haben wir noch Muffins gebacken! Nach dem Essen in der Schulkantine durften wir diese als Nachtisch essen. Die Schüler/-innen warteten bis die eingekochte Flüssigkeits-Mischung abgekühlt war und danach haben wir diese in Kanister abgefüllt, um es zu gären. Da die Garzeit 6 Wochen beträgt, haben die Schüler/-innen leider nichts von ihrem eigens gebrautem Bier probieren können, aber das Ganze hat trotzdem viel Spaß gemacht! Um 16 Uhr war der Tag vorbei und alle waren sehr müde.
Heute besuchten wir den Energieberg Georgswerder. In dem Informationszentrum angekommen, haben wir die Multimedia-Show „Der gebändigte Drache“ geschaut, wo uns den Wandel des Ortes von der Mülldeponie zum Energieberg und den verschiedenen erneuerbaren Energieformen gezeigt wurde. Außerdem haben wir Informationen über die moderne Abfallwirtschaft und Recyclingmethoden der Stadtreinigung Hamburg bekommen. In dieser Besichtigung haben wir erfahren was Mülltrennung und Recycling bedeutet. Außerdem hat uns begeistert, dass inzwischen mittlerweile 4.000 Haushalte von hier mit Strom versorgt werden können. Doch es wird nicht nur erneuerbare Energie produziert. Die künstliche Erhebung des Deponiekörpers bot den Schüler/-innen einen einmaligen Blick über die Stadt Hamburg. Für uns war es sehr wichtig sich mit dem Thema Abfall zu beschäftigen und über das eigene Verhalten nachzudenken.
Nach dem Mittagsessen machte sich die Gruppe auf zum Nachhaltigkeitspavillon in der Hafen City. Dort nahmen die Schüler/-innen an einem interessanten Rundgang durch die zentralen und östlichen Gebiete der Hafen City teil, mit fachkundigen Vorträgen zu den Themen Hochwasserschutz und Nachhaltigkeitskonzepte. Die Jugendlichen waren sehr interessiert und stellten viele Fragen an den Referenten.
Dieser ganze Tag in Hamburg war voller neuer Eindrücke und interessanten Informationen für die schwedischen Schüler und so waren sie froh nach einem leckeren Abendessen am Abend entspannen zu können.
Leider war mit dem Samstag auch schon der letzte Tag dieser ereignisreichen Reise gekommen. Ein letztes Mal hatten die Jugendlichen Zeit Hamburg alleine zu erkunden und von der Stadt Abschied zu nehmen. Dann war es Zeit die Heimreise anzutreten. Es wird sicher nicht ihr letzter Besuch in der Hansestadt sein. Nächstes Jahr wollen sie wiederkommen!