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Musiksalon Kuba 25.06.2019

 Mit Musik das Unmögliche ermöglichen!

Ein kubanisches Jugendorchester nach Deutschland einladen, erschien an sich schon unmöglich – gleich das beste Kubas noch dazu grenzte schon an Utopie. Wie sollte so eine Reise bezahlt werden? Wie administrativ umgesetzt? Wer soll die ganze Organisation machen, wenn es so überhaupt kein Geld gibt?
Vor zwei Jahren reiste aubiko nach Kuba. Ziel war es eine deutsch-kubanische Jugendbegegnung zu initiieren. Wir sprachen mit verschiedensten kubanischen Institutionen und eher zufällig waren wir bei einer Probe des Jugendorchesters dabei. Die Musik war der Wahnsinn! Solche Talente mussten wir einfach einladen. Begeistert von der Musik fingen wir an, die ersten Schritte zu organisieren. Hätten wir gewusst, wie aufwendig die ganze Sache wird, hätten wir uns vielleicht nicht darauf eingelassen. Wir fanden allerdings Partner, die ebenso verrückt waren wie wir – die Stadtteilschule Hamburg Alter Teichweg und das Paul-Klee-Gymnasium Overrath. Gemeinsam versuchten wir Geld zu sammeln. Es reichte bei weitem nicht. Zum Glück finanzierte am Ende die Stiftung Kinderjahre noch die Flugtickets – wir konnten es kaum fassen. Neben zahlreichen Schülerprojekten und unvergesslichen Konzerten, bei denen die Mengen tobten, organisierten wir auch einen Musiksalon.
Unser Musiksalon am 25.6. war eine interkulturelle Begegnung zwischen Kuba und Hamburg sowie jungen Profimusikern und Laienmusikern. Die kubanischen Nachwuchstalente saßen noch bei Kaffee und Kuchen bei aubiko als die deutschen Kinder und Jugendlichen zum Einspielen schüchtern und aufgeregt den Raum betraten. Zum Einspielen? Das ging nicht ganz auf, denn es gab kein angespieltes Lied, was die Kubaner nicht kannten. Sie summten im Chor die Melodien mit oder trommelten auf den Tischen. Das Einspielen wurde zum Konzert. Nach jedem Stück wurde applaudiert, obwohl ja noch gar kein Vorspiel war. Die Kubaner hielt es nicht auf den Stühlen und man versammelte sich um das Klavier. Kann man zu Bach, Mozart und Beethoven tanzen? Man kann. Hat sich der Aufwand gelohnt, die Kubaner nach Deutschland zu holen? Unbedingt! Die Erschöpfung geht vorüber, aber die Musik bleibt. Gleich nach dem Musiksalon ging es zum Konzert ins Cervantes und wieder tobte der Saal. Am Ende sagten die kubanischen Musiker DANKE DANKE DANKE und wir?
Und auch wird danken für Eure tolle Musik!