Bildungsreise München-Wien-Budapest

Samstag – 01.04.2023

Am Samstag den begann die Reise nach München-Wien-Budapest, auf die wir uns schon seit Monaten freuten. Die erste Hürde mit der Ankunft am Hauptbahnhof verlief bis auf eine kleine Verspätung ohne Probleme. Alle SuS kamen an. Nur das Wetter war nicht so toll. Es war sehr windig und kalt. Dennoch fuhren wir mit guter Laune in die nagelneue DJH Unterkunft am Rotkreuzplatz in München City. Dort checkten wir ein und konnten uns auf das Abendessen freuen. Wir haben in einem tollen Restaurant “Osteria dagli artisti” gegessen. Und der Name ist hier Programm. Der Betreiber ist nicht nur ein toller Gastgeber, sondern er singt auch zwischendurch und wenn er eine Partnerin oder Partner zum Tanzen findet, dann wird getanzt. Natürlich zu italienischen musikalischen Highlights. Auch unser Tisch wurde den anderen Gästen mit Mikrofon vom Betreiber vorgestellt. Wir waren der Tisch der internationalen Schülergruppe aus ganz Deutschland. Das war also ein grandioser Einstand. Nachdem wir dann noch das Programm der Reise und speziell für die Tage in München besprochen haben, gingen wir noch auf einen kleinen Spaziergang und dann ins Bett. 

Sonntag – 02.04.2023

Der Sonntag begann mit einem reichhaltigen Frühstück und wir konnten so den Tag in München starten. Unser Gastführer war ein ehemaliger Gastvater, der ein echter Münchner ist und uns die Legenden und die Entwicklung der Stadt aus seinen Erlebnissen erzählen konnte. Außerdem hat er uns die Geschichte der Stadt vom Mittelalter bis in die Neuzeit in den wichtigsten Epochen aufgezeigt. So haben wir u.a. von der Pest in München, die Stadttore, die Frauenkirche, das Rathaus u.v.m. gehört und gesehen. Dann konnten wir um 12.00 das Glockenspiel des Rathauses hören und sehen. Danach hatten wir Zeit zum Mittagessen. Um 14.00 trafen wir uns zu der sehr interessanten Führung im Rathaus. Wir dürften in die Sitzungssäle und erfuhren von den Gemälden, den Denkmälern, der Politik und dem Gebäude generell. Ein Highlight war sicher die juristische Bibliothek, die noch im Originalzustand erhalten ist. Hier werden viele Filme gedreht, weil die Einrichtung einzigartig ist und sogar viele Besucher nur wegen der Bibliothek von weit her nach München kommen. Natürlich durfte eine Turmbesteigung auf dem Peter nicht fehlen. Außerdem sahen wir uns noch den Viktualienmarkt und das Hofbräuhaus an, bevor wir dann in die BMW Welt gefahren sind. Danach hatten wir Hunger auf das Abendessen und konnten uns danach noch mehr Kennenlernen und die ersten Tage zusammen auswerten und besprechen. 

Montag – 03.04.2023

Leider mussten wir am Montag München schon wieder verlassen, denn es ging weiter nach Wien. Für die Frühaufsteher gab es die Möglichkeit noch vor der Abreise zum Schloss Nymphenburg zu fahren und die Schönheit der Gebäude und des Parks am Morgen zu bewundern. Die Fahrt nach Wien ging schneller als geplant. Wir hatten uns am Busterminal in München mit genug Proviant ausgestattet, so dass wir in Wien gut erholt zur Unterkunft kamen. Dort konnten wir einchecken und uns etwas frisch machen, so dass wir das Abendessen genießen konnten. Danach konnten wir uns noch im abendlichen Wien spazieren gehen.

Dienstag – 04.04.2023

Der Dienstag begann mit dem Frühstück und einer Stadttour durch Wien. Wir sahen uns als Erstes den Stephansdom an, der sehr imposant ist und eines der schönsten Sehenswürdigkeiten Wiens darstellt. Von da gingen wir bis zum Karlsplatz an der Oper vorbei und konnten ein Gefühl für die Stadt bekommen. Auf dem Weg zur Hofburg gingen wir am Schiller und am Goethe Denkmal vorbei. Wir besprachen, was die beiden Schriftsteller für die deutsche Sprache bedeuten und natürlich durfte ein kleiner Exkurs zu Luther nicht fehlen. Außerdem redeten wir darüber, woher eigentlich der Name HOCHDEUTSCH kommt und was mit dem Plattdeutschen seit der Bibelübersetzung passierte. Die Hofburg ist wirklich unglaublich groß und schön. Sie wurde vor Kurzem von außen gesäubert und erstrahlt hell. Der Weg führte uns nun zurück auf dem Weg zum Dom durch den ehemaligen jüdischen Stadtteil und an dem Pestbrunnen vorbei. Wir hatten dann wieder Zeit zum Mittagessen und zur eigenständigen Weitererkundung in der Innenstadt. Als wir uns für die Fahrt zu den Vereinten Nationen trafen, waren wir gespannt, was uns erwarten würde. Die Führung war wirklich interessant und wir konnten sogar selbst ausprobieren, wie es ist etwas simultan zu übersetzen. Danach konnten wir entweder die Donauinsel besuchen oder den Prater. Einige SuS entschlossen sich noch einmal in die Innenstadt zu fahren. Nach dem Abendessen gab es die Möglichkeit noch auf den Naschmarkt am Karlsplatz zu fahren und dort die typischen österreichischen Spezialitäten zu sehen. 

Mittwoch – 05.04.2023

Der Mittwoch begann mit Sonnenschein und endete auch so. Wir hatten einen beschwerlichen Weg nach Schönbrunn, weil es auch in Österreich Schienenersatzverkehr gibt. Wir wurden aber mit einem tollen Blick auf das Schloss belohnt. Außerdem war auch die Audioguide Tour wirklich interessant und gab uns zusammen mit den original eingerichteten Räumen einen Einblick in das königliche/kaiserliche Leben. Wir lernten, dass Franz Joseph der letzte österreichisch-ungarische Kaiser war und in dem Bett, das noch im Schlafzimmer steht, in den Wirren des Ersten Weltkrieges starb. Wir konnten sehen, wie nach und nach das Schloss über die Jahrzehnte bis Anfang des 20. Jh. modernisiert wurde. Man kann Kamine sehen, die mit Heißluft gewärmt wurden und auch Toiletten nach englischem Stil. Der Kaiser sah sich selbst als erster Diener des Staates und begann jeden Tag um kurz nach 5 Uhr. Er hatte eine besondere Arbeitsmoral und erwartete viel von sich selbst. Am Mittag hatten wir die Möglichkeit in die Stadt zu fahren oder den Ostermarkt am Schloss zu bestaunen und dort zu essen. Am Nachmittag konnten wir in das Stadtschloss Belvedere gehen. Dort ist eine imposanten Kunstausstellung und ein beeindruckender Park zu sehen. Es gibt auch Malerei aus der Moderne und Kunst von Klimt. Das wohl bekannteste Bild von Klimt in dieser Ausstellung ist “Der Kuss”. Am Abend konnten wir uns dann beim Abendessen stärken und danach unsere Koffer packen, um am nächsten Tag für die Abfahrt nach Budapest vorbereitet zu sein. 

Donnerstag – 06.04.2023

 Am Donnerstag war dann die Abreise aus Wien nach Budapest. Mit der uns nun sehr vertrauten U-Bahn fuhren wir zum Busterminal. Dort hatten wir noch kurz Zeit Snacks für die Fahrt zu kaufen und dann ging es los. In Budapest nahmen wir dann die Bahn in die Innenstadt, denn die Unterkunft ist direkt neben der Kathedrale. Als wir ankamen, hatten wir eine kleine Pause, um zu essen. Nach dem Einchecken und einer Erfrischungsstunde, gingen wir auf die Treppe der Kathedrale und lernten über die religiöse und ethnische Zusammensetzung der ungarischen Bevölkerung und auch etwas über die Sprache. Danach gingen wir in das jüdische Viertel und sahen, wie alternativ es dort aussieht. Viel Graffiti und neben den Synagogen sind griechische, türkische und libanesische Restaurants und Cafés. Leider fing es an zu nieseln, aber das hielt uns nicht davon ab noch bis zum Donauufer zu gehen, wo der Szechenyi Platz ist. Er trägt den Namen des Mannes, der maßgeblich zur Erbauung der Kettenbrücke beigetragen hat. Daneben ist ein Teil der Universität. Natürlich durfte als Abschluss des Abends ein typisch ungarisches Gericht nicht fehlen. Wir aßen also Langos. Der nette Mitarbeiter lug uns ins angrenzende Café ein, wo wir die Langos essen und noch ein Getränk für jeden bestellen konnten. Wir hatten auch tolle Musik dazu. So war auch das nicht so schöne Wetter nicht mehr wichtig.  

Freitag – 07.04.2023

Der Freitag begann mit einem großen Frühstück in der Unterkunft. Wir hatten auch die Möglichkeit Eier selbst zu braten, oder so zu zubereiten, wie wir es gut fanden. Wir kauften die Gruppentickets für den Tag und fuhren auf die Seite, die auch heute noch BUDA genannt wird. Dort haben sich im 20. Jh. vor allem Künstler und die Botschaften und einige Verwaltungen angesiedelt. Wir hielten am Schlossberg und gingen direkt zu den römischen Ruinen, die man besichtigen kann. Die Römer entdeckten die warmen Quellen und bauten eine dauerhafte Siedlung schon vor über 2000 Jahren. Direkt daneben finden sich das Nationalmuseum und der Präsidentenpalast. Wir sahen uns um und konnten den schönen Innenhof des Museums, die Aussicht auf die Stadt und die Freiheitsstatue genießen. Als Abschluss des Vormittags waren wir genau richtig, um die Wachablösung der Soldaten des Präsidentenpalastes mitzuerleben. Weiter ging es zur Mathiaskirche. Wir hatten schon in Wien im Schloss Schönbrunn davon gehört, dass der letzte Kaiser und auch die Kaiserin in dieser Kirche gekrönt wurden. Wir konnten uns umsehen und die Aussicht auf den Stadtteil Pest genießen. Die Fischerei Bastei ist wirklich ein Juwel in Budapest und unheimlich schön. Man möchte gar nicht mehr weg. Wir mussten aber wieder zurück ins Zentrum. Dort hatten wir Zeit zum Mittagessen, dann hatten wir eine interessante Bootstour auf der Donau. Dabei hörten wir einige historische Fakten über die Stadt und Ungarn generell. Es war auch wichtig zu hören, wie Österreich und Ungarn damals als Großreich funktionierten. Auf dem Weg fuhren wir auch an der Magareteninsel vorbei. Sie wird heute von der Bevölkerung für Erholung und Sport genutzt. Auch Ungarns Olympioniken* nutzen die Insel für ihre Vorbereitung für die Wettkämpfe. Nach einem Erfrischungsgetränk auf dem Boot bekamen wir die Gruppenfahrkarten und konnten die Stadt noch etwas mehr kennenlernen. Am Abend trafen wir uns zum Pizzaessen in der Unterkunft und werteten den Tag aus. 

Samstag – 08.04.2023

Am Samstag konnten wir den Tag wieder mit einem tollen Frühstück beginnen und dann direkt zum Gellert Berg aufbrechen. Wir hatten ja auf der Bootsfahrt gehört, dass der Heilige Gellert nicht nur für Budapest, sondern für das ganze Land für die Religion eine der wichtigsten Person war. Wir fuhren mit der U-Bahn dorthin und konnten dann den kurzen Aufstieg beginnen. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter und wir mussten im Nieselregen “aufsteigen”. Es gibt auf dem Weg nach oben immer wieder Aussichtspunkte, von denen man die schöne Aussicht auf die Stadt genießen kann. Es ist wirklich einzigartig. Leider war das Plateau wegen Bauarbeiten abgesperrt. Dennoch konnten wir die Freiheitsstatue nun von Nahen sehen und natürlich die Aussicht auf die ganze Stadt von ganz oben. Einige entschieden sich auf dem Weg nach untern noch den Rutschspielplatz zu besuchen und die Rutschen im Regen auszuprobieren. Natürlich waren die Hosen nach diesem Abenteuer nass. Aber zum Glück hatten wir dann genug Zeit, um zu essen und die Hosen zu wechseln. Der Weg zur Unterkunft war nur 15 Minuten. Wir trafen uns dann am Deak Ferenc Ter und fuhren von dort mit der typischen gelben Straßenbahn zum Parlament. Es ist wunderschön und riesig. Die Architektur ist sehr imponierend. Wir gingen von dort zur Margareteninsel und machten einen kleinen Spaziergang. Einige machten sogar etwas Sport. Danach hatten wir Zeit der Stadt auf Wiedersehen zu sagen und die letzten Winkel zu erkunden, die wir bis dahin noch nicht gesehen hatten. Zum Abendbrot gab es dann Tortillas mit allem, was dazu gehört. So konnten wir den letzten Abend genießen und uns auf die bevorstehende Reis nach Hause vorbereiten. 

Sonntag – 09.04.2023

Der Sonntag begann ziemlich entspannt. August hatte Geburtstag, wollte aber keine Torte und Aufmerksamkeit, also gratulierten wir ihm. Unser Flug war erst am frühen Nachmittag, aber wir mussten ca. 1 Stunde für den Weg einplanen, weil der Flughafen über 15 Kilometer außerhalb von Budapest liegt. Natürlich wollten wir auch kein Risiko eingehen und waren 2,5 Stunden vor dem Abflug am Flughafen. Wir mussten mit der Metro bis zur Endstation fahren und von dort nochmal 20 Minuten mit dem Bus. Das alles ging aber schneller vorbei als gedacht. Am Flughafen konnten wir sofort unsere Gepäckstücke aufgeben und durch die Sicherheitskontrolle. Nun hatten wir Zeit Mittag zu essen und noch im Duty-Free zu stöbern. Es gab keine Überraschungen und alles lief toll. Am BER in Berlin machten wir noch ein paar Abschiedsfotos der Gruppe und fuhren dann nach Hause. Wir hatten wirklich eine tolle Reise und haben so viel sehen und erleben können. Wir freuen uns nun auf die restliche Zeit unserer Austauschzeit in Deutschland zusammen mit unseren Gastfamilien.