Tag 5: Cubaenergia – Informationen zum Energieverbrauch und -Gewinnung – Parque Metropolitano de La Habana – Paella

Am Morgen sind wir zum Gespräch eingeladen bei „Cubaenergía“. Referent ist Dr. Roberto Sosa, Biogasspezialist. „Cubaenergía“ wurde im Jahre 2000 gegründet und ist dem Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Umwelt CITMA, angegliedert. Es ist eine öffentliche Forschungseinrichtung mit dem Schwerpunkt Umwelt und Energie. Insgesamt 10 Forschungs- und Entwicklungsprojekte, davon die Hälfte mit internationaler Ausrichtung, sind Schwerpunkt der Tätigkeit von Cubaenergía. Schwerpunkt sind Projekte mit dem Fokus auf dem Klimawandel, aber sie beraten auch zu Projekten. Auch hier wird wieder betont, dass kein Land im karibischen Raum über solch eine starke Biodiversität verfügt wie Kuba. Um diese zu schützen, soll bis 2030 24 % der gesamten Energieerzeugung in Kuba aus erneuerbaren Energien erfolgen. Dieses Ziel hören wir immer wieder. in verschiedenen Vorträgen.

Für uns war es total spannend zu erfahren, dass nicht etwa die Windenergie den Großteil der Erneuerbaren Energien in Kuba ausmacht sondern:
1. Biomasse (entspricht ca. 4-5 % des Energiebedarfs)
2. Windenergie
3. Solarenergie (40 Solarparks in Betrieb, 58 Solarparks im Aufbau, 82 Solarparks in Verhandlung; 30 mit staatlichen Krediten)
4. Wasserenergie (jedoch: Flüsse in Kuba sind kurz, führen wenig Wasser und haben wenig Gefälle)
5. Landwirtschaft – Solarpumpen, Biogas – sowohl kleine als auch industrielle Anlagen

Spannend für uns ist es, etwas über die Energiesituation in Privathaushalten zu hören. So erfahren wir etwa, dass alle über LED-Sparlampen verfügen und es im Land 740.000 Induktionsherde gibt. Solaranlagen werden meistens gratis oder zu geringen Kosten für die Familien zur Verfügung gestellt, vor allem in den Bergen, wo keine Kabel verlegt werden können.

Anschließend ist noch etwas Zeit bis zum Mittagessen und wir gehen mit unseren beiden Reiseleitern in den „Parque Metropolitano de La Habana“ – ein Freizeitpark für Groß und Klein. Wir probieren kubanisches Eis zu kubanischen Preisen. Unsere Reiseleiter laden uns ein.
1 Kugel – arlequín – Harlekin/ 2 Kugeln – jimaguas – Zwillinge / 3 Kugeln – tres gracias – Drei Gnaden / 4 Kugeln – doble twin – zwei Zwillinge / 5 Kugeln – ensalada – Salat. Die Preisangaben sind in kubanischen Peso. 25 kubanische Peso = 1 CUC = 0,88 EUR. Wir sind kräftig am Kopfrechnen.

Mittag essen wir im Restaurant „VIP Habana“ – Paella – vom feinsten!!! Am Nachmittag erfahren wir mehr über das Projekt „Parque Metropolitano de La Habana“: Anlässlich des 500. Jahrestages der Gründung der Villa de San Cristóbal de La Habana – so der vollständige Name von Havanna – werden in den Stadtbezirken Marianao, Playa, Plaza und Cerro ca. 700 ha Flächen für die Freizeitgestaltung der Bevölkerung reaktiviert. Diese vier Stadtbezirke verbindet der Río Almendares. Hier hören wir wieder vom PROYECTO VIDA – diesmal wird in Rahmen des Projektes der Río Almendares gereinigt. Als Havanna gegründet wurde, war dieser Fluss wunderbar. Im Jahre 2000 war er praktisch tot. Heute gibt es wieder Fische in diesem Fluss. Neben anderen Aktivitäten zum 500. Jahrestag erfolgt eine Wiederaufforstung in den Parkanlagen: Im Rahmen der Kampagne „siempre verde“ (immergrün) werden 500 Tage lang 500 Bäume gepflanzt.

 

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